Mountainbiker der Rad- und Sportgemeinschaft bringen Areal auf Vordermann und wollen es zukünftig auch für Fahrtechniktrainings nutzen.

Zahlreiche ehrenamtliche Helfer packen an den Bauarbeiten mit an. Altersspanne von klein bis groß.

Bisher konnte man die Strecken nur mit unebenen Oberflächen genießen. Die Mischung aus Steinen & Grasbüscheln erhöht den Rollwiderstand stark.

Nach den Mäharbeiten bietet der Dirtpark ein deutlich aufgeräumteres Bild als noch einige Tage zuvor.

Nach der Ausbesserung können Sprünge und Tracks besser befahren werden.
Zeitungsbeitrag vom 14. November 2024:
Plankstadt. Planung des Streckendesigns auf PC und mit Bleistift auf Papier, Abriss aller bestehender Strecken, Baggerarbeiten für die großen Erdmassen, Feinarbeiten per Hand mit der Schaufel. Was sich nach einem Großprojekt anhört, war auch eines, als der Plankstadter Dirtpark am „Gewerbering“ 2022 umgebaut wurde. Die Rad- und Sportgemeinschaft Schwetzingen (RSG) steckte nun viel Arbeit in die Sanierung des 3500 Quadratmeter großen Areals, um die Strecken wieder befahrbar zu machen.
2022 wurde der Dirtpark mehrere Monate lang umgestaltet – inklusive des Streckendesigns, Erdarbeiten und Verdichtung mit der Rüttelplatte, zwischendurch Bewässerung und Auftragen von Brechsand für optimale Festigung der Oberflächen und schließlich dem „Shapen“, also der Feinanpassung mit der Schaufel.
Im Dornröschenschlaf
- Doch der Park war seither von Unkraut überwuchert worden und musste nun dringend einer Sanierung unterzogen werden, um wieder befahren werden zu können. „Die Oberflächen sind das ganze Jahr dem Wetter ausgesetzt und somit stark vom Regen ausgespült“, betont Milan Santy (kleines Bild), der die Sanierung jetzt initiierte. Ein Dutzend RSGler im Alter von zwölf bis 60 Jahren engagierten sich unter der Federführung des Organisators, der als Azubi zum Sport- und Fitnesskaufmann im Verein engagiert und seit vier Jahren auch Mountainbiketrainer für die Jugendlichen des Vereins ist. „Wie viele Stunden wir insgesamt am Park gearbeitet haben, kann man nicht wirklich schätzen, aber es waren auf jeden Fall einige.“
- Zwei Wochen lang habe die „Wiederbelebung“, wie Santy die Sanierung gerne mit einem Schmunzeln nennt, gedauert. „Wir haben von morgens bis abends durchgeackert.“ Die Arbeiten seien facettenreich gewesen – und schweißtreibend. „Mähen von bis zu zwei Meter hohem Unkraut mit der Motorsense, Aufbesserung aller Strecken und Feat-ures mit Schaufeln, was in der Zukunft mit dem Bagger gemacht werden soll, und Anpassungen wie die Erweiterung der ersten Kurve auf der Hauptstrecke sowie die Optimierung des großen Tricksprungs durch unsere beiden ,Radakrobaten‘ Julian Gellert und Sebastian Dirks“, fällt Santy im Gespräch mit dieser Zeitung direkt ein. Die RSG habe die nötigen Gerätschaften zur Verfügung gestellt, ergänzt er.
Blick voraus
- Als federführender Organisator blickt Milan Santy allerdings bereits jetzt voraus, denn weitere Arbeiten seien unbedingt notwendig, um das Areal „fit“ zu machen, so der 21-Jährige. Denn: „Die Trails müssen wieder auf Vordermann gebracht werden! Am wichtigsten ist uns, dass der Dirtpark für jeden befahrbar ist, egal, welches Fahrerlevel er hat. Der Dirtpark soll Spaß machen, aber auch sicher sein. 2022 ist uns dafür an manchen Stellen die Zeit ausgegangen. Wir wollen jetzt alle Interessierten erreichen. Der Pumptrack soll mit einer neuen Anfahrt für Anfänger daher noch besser werden. Genau hierfür wäre ein Bagger von großem Vorteil – ohne geht es nicht.“ Einzige Voraussetzung für die Nutzung des Dirtparks durch Interessierte wäre dann das Tragen eines Helms.
- „Wir versuchen jetzt, möglichst noch vor dem frostigem Wetter im Winter einige kleinere Arbeiten durchzuführen und machen dann bei wärmeren Temperaturen 2025 wieder weiter“, so Santy abschließend.
- Das Gelände wird seit 2022 regelmäßig für das Mountainbike-Training der RSG verwendet. „In Zukunft sollen aber auch Fahrtechnikkurse für Privatpersonen hier stattfinden“, unterstreicht Santy. „Außerdem wollen wir sicherstellen, dass der Dirtpark regelmäßig befahren wird und eine Art Community entsteht, die sich immer hier trifft und gemeinsam die Strecken befährt – und die Anlage eben auch in Schuss hält.“
- Hilfe ist den RSG-Verantwortlichen daher willkommen: „Alles von Schaufel und Spaten bis zum Bagger ist bei uns inklusive der helfenden Hände willkommen“, betont Milan Santy im Gespräch zum Abschluss. „Wir können jeden gebrauchen. Leute, die einfach Bock haben und mal so richtig anpacken wollen, sind ebenso willkommen wie regelmäßige Supporter.“
Suche nach Helfern
- Bei Interesse können sich Interessierte per E-Mail an die Adresse info@radpower.de oder unter Telefon 0157/51 18 27 56 bei Santy melden. „Wir haben eine Whatsapp-Gruppe, in der wir miteinander kommunizieren. Dieser werden alle Helfer hinzugefügt.
- Eventuell, so Santys finaler Gedanke, könnten sich auch in Schwetzingen Helfer und potenzielle Nutzer des dortigen Dirtparks finden. „Am Decathlon gibt es immerhin auch einen solchen Platz, der zurzeit noch schlimmer aussieht. Der wurde 2022 zeitgleich mit dem in Plankstadt gebaut und müsste ebenfalls dringend auf Vordermann gebracht werden.“